Zum Hauptinhalt springen

Dosiskonzepte der Strahlentherapie

 

Die Applikation der Strahlentherapie im Tumorzentrum Oberösterreich basiert auf international etablierten „Dosis- und Fraktionierungskonzepten“. Die nachfolgend aufgelisteten Konzepte wurden von den Fachexpert*innen der Abteilung für Radioonkologie am Ordensklinikum in Linz zusammengestellt und gemeinsam mit den Fachexpert*innen des Instituts für Radioonkologie im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck verabschiedet.

Für alle onkologisch tätigen Ärzt*innen im Tumorzentrum Oberösterreich bieten die Dosiskonzepte einen guten Überblick über die gängige Vorgehensweise. Es sei angemerkt, dass die Wahl der bestmöglichen radioonkologischen Therapie im Einzelfall von den angeführten Standards abweichen kann.  

Dosiskonzepte unterschiedliche Entitäten A-Z

Dosiskonzept Basalzell- und Plattenepithelkarzinome der Haut
Dosiskonzept Bronchialkarzinom
Dosiskonzept HNO Tumoren
Dosiskonzept Knochenmetastasen
Dosiskonzept Mammakarzinom
Dosiskonzept Sarkome

Dosiskonzepte Blut(krebs)erkrankungen

Dosiskonzept Morbus Hodgkin
Dosiskonzept Non-Hodgkin Lymphome
Dosiskonzept Plasmocytom und Multiples Myelom

Dosiskonzepte Gastrointestinale Tumoren

Dosiskonzept Ösophaguskarzinom
Dosiskonzept Magenkarzinom
Dosiskonzept Pankreaskarzinom
Dosiskonzept Rektumkarzinom
Dosiskonzept Analkarzinom

Dosiskonzepte Gynäkologische Tumoren

Dosiskonzept Ovarialkarzinom
Dosiskonzept Vaginalkarzinom
Dosiskonzept Vulvakarzinom
Dosiskonzept Zervixkarzinom

Dosiskonzepte Uro-genitale Tumoren

Dosiskonzept Prostatakarzinom

Dosiskonzepte ZNS-Tumoren

Dosiskonzept Gliome
Dosiskonzept Meningeome
Dosiskonzept ZNS-Tumoren (unterschiedliche Entitäten)

Die vorliegenden Dosiskonzepte stellen eine allgemeine Grundlage innerhalb des Tumorzentrums Oberösterreich dar und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Verantwortung der Auswahl der jeweiligen individuellen Therapie liegt bei der Abteilung, die die Behandlung durchführt. Darüber hinaus von den jeweiligen Fachgesellschaften festgelegte Qualitätsstandards sind dem Stand der Wissenschaft entsprechend einzubeziehen.

Anwendungshinweise zu den Dosiskonzepten

Die Dosiskonzepte zu den gängigen Tumorentitäten dienen grundsätzlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der radioonkologischen Abteilungen zur Festlegung des korrekten Therapieregimes.

Da diese ständigen Änderungen unterworfen sein können und die Spezialisierung fortschreitet, sind diese nun einem regelmäßigen Update unterworfen.

Allerdings sind die Dosiskonzepte auch für Nicht-Strahlentherapeuten eine wichtige Informationsquelle, um sich zumindest in grobem Umfang speziell über die Anzahl der Behandlungssitzungen informieren zu können.

Als Beispiel sei das Analkarzinom angeführt:

Definitive Radiochemotherapie mit MMC und Capecitabin 25x1,8Gy (Primum, pathologische LK und elektive LK – pararektal, präsakral, iliakal, inguinal)

Boost Primärtumor: cT1 und 2: bis 54Gy/1,8Gy

                                cT3 und 4: bis 59,4Gy/1,8Gy

Boost pathologische LK: bis 54Gy/1,8Gy

Wie ist diese Aufstellung zu verstehen?

Die Therapie beginnt mit einer 25xigen Behandlung des Primärtumors und aller lokoregionären Lymphknoten bis zu einer Gesamtdosis von 45Gy (25x1,8Gy). Im Anschluss erfolgt je nach T Stadium eine lokale Aufsättigung des Primärtumors („Boost“) von 45 bis 54 oder 59,4Gy. Alle pathologischen Lymphknoten werden zudem ebenfalls bis zu einer Dosis von 54Gy bestrahlt.